Es waren zwei wirklich spannende und unterhaltsame Spiele, die sich Swansea City und Harverfordwest County da im League Cup Halbfinale lieferten. Am Ende hatte die Mannschaft von Trainer Sir Bataan knapp die Nase vorn und erreichte erstmalig das Finale in diesem Wettbewerb. Große Freude kam beim Trainer allerdings nicht auf, stattdessen gratulierte er seinem Kontrahenten sriver99 bereits vor Austragung der Finalpartie gegen den Caernarfon FC zum Gewinn des diesjährigen League Cup.
Hat Trainer Sir Bataan etwa kein Vertrauen in seine Mannschaft? Bei einem Blick auf die letzten beiden Partien, in denen Harverfordwest County in ein Elfmeterschießen musste (Halbfinale im Welsh Cup 2023-1 und EL-Playoffs Finale 2022-3, Anm. der Red.), wird allerdings deutlich, warum er sich keine Hoffnung auf einen Erfolg macht. In beiden Partien konnte die Mannschaft nicht einen Elfmeter im Tor unterbringen. Es wäre also schon ein Erfolg, wenn zumindest einer der Schützen dieses Mal das Tor treffen würde.

Die Spannung ist riesig, die Freude auch! Caernarfon könnte sehr bald den ersten Titel in den Händne halten!

"Stellen Sie sich das riesige Fest vor. Die Burg ist schön dekoriert, der Ort einladend gschmückt, das Bier für die Pubs bestellt. Alles ist bereit, um die Helden zu empfangen. Tun wir eh, auch wenn es zu einer Niederlage kommen sollte, wovon wir nicht ausgehen", so der Stadtrad aus Caernarfon.

Das Finale gegen Bataan verspricht alles, was es für so ein Spiel braucht. Spannung, Tore, Spass. Und, dazu hat auch beigetragen, dass in den Spielen vorher nicht einfach mit der Devise "Hauptsache eine Runde weiter" gespielt wurde.  So macht es Spass, gegen solche Trainer macht das Spiel Freude!

Let's go Caernarfon FC!

Das letzte Hauptrundenspiel im League Cup gegen den „Neuling“ Cardiff City musste Haverfordwest County unbedingt gewinnen, alles andere würde das Aus im League Cup bedeuten. Dementsprechend motiviert trat die Mannschaft von Trainer Sir Bataan auf. Es entwickelte sich eine mitreißende Partie, indem Haverfordwest am Ende als glücklicher, aber völlig verdienter Sieger vom Platz ging und sich für das Halbfinale qualifizierte. Dort wartet mit Swansea City der zweite „Neuling“ dieser Saison. Die Mannschaft von Interimstrainer Ben legte in der Gruppe 1 mit zwei Siegen einen furiosen Schlussspurt hin und errang am Ende noch den ersten Tabellenplatz. Im Halbfinale wartet auf Haverfordwest County also eine ausgesprochen physisch starke Mannschaft, die bis zum Schlusspfiff alles geben wird.

Halbfinale! Caernarfon ist auf dem Weg, den ersten Titel zu holen. Wirklich? Nun, die Gegebenheiten sehen gut aus. 

Da wird sich McLover mit seinem Team wohl aus dem ersten Wettbewerb verabschieden müssen. In der Liga und im Welsh Cup sieht es sehr gut aus für die Mannen des Luxemburgers, im League Cup jedoch wird es wohl kein Happy End geben. Ein ziemlich teures 5:5 hat die Chancen auf ein Weiterkommen auf ein Rekordtief sinken lassen. Die Effektivität und die Sicherheit in der Abwehr, die Cardiff in den anderen Wettbewerben an den Tag legt, ist im LC nicht vorhanden. Dennochb ist aufgeben natürlich keine Option und vielleicht kann man ja dem ein oder anderen der beiden Gegner noch zumindest etwas in die Suppe spucken. Dies ist natürlich das Hauptziel aber man muss nun mal alles versuchen, was irgendwie möglich ist, eingeschlossen sich trotz zeitlicher Engpässe Zeit zu nehmen einige Zeilen in die Presselandschaft zu knallen. Leider ist Wales, was die Pressearbeit angeht, nicht besonders attraktiv und McLover selbst hat daran leider auch seine Anteile.

Standesgemässer Start von Cardiff im League Cup: zwei Spiele, drei Punkte! Ein Start, wie man ihn bei Torrausch kennt. Es gilt erneut früh in der Saison, wenn möglich Kräfte zu sparen, denn man tanzt natürlich auch noch auf zwei anderen Hochzeiten. Am liebsten wäre man bis zum Schluss überall mit dabei doch das wird wohl nicht möglich sein. Früher oder später wird man sich wohl festlegen müssen auf welchen Wettbewerb man sich fokussiert. Für die Pokalwettbewerbe spricht dass man diese natürlich schneller gewinnen kann, für die Liga spricht dass dies der grössere der drei Titel ist. Nun gilt es aber erstmal sich an ZAT 2 des League Cups eine gute Ausgangsposition zu verschaffen.

McLover ist gerade ziemlich beschäftigt. Gut dass in Frankreich zurzeit Pause ist und wir uns in Wales auch noch am Anfang der Saison befinden, wobei morgen im League Cup die Entscheidung über Weiterkommen oder Ausscheiden fällt. Bei Cardiff macht man sich um letzteres jedoch nicht all zu viele Sorgen.

Einen leichten Auswärtsangriff musste Cardiff in der Qualifikation des League Cup hinnehmen doch man konteren diesen entsprechend und setzte sich am Ende ganz klar mit 5:2 gegen Flint Town durch. Somit liegt man erstmal im Soll doch bereits am nächsten ZAT muss mindestens ein weiterer Heimsieg im Prestige-Duell gegen Swansea her. Die ehemals Top-Teams aus Wales gelten als die Favoriten auf die nächste Runde doch es kann auch sein dass sich beide gegenseitig abschiessen, dann würde sich die Konkurrenz natürlich schlapp lachen. Hat McLover nun den entscheidenen Plan um bereits eine Vorentscheidung im positiven Sinne herauf zu beschwören? Man darf gespannt sein, realistisch ist ohnehin eine Entscheidung am dritten und letzten ZAT. Das sieht auch McLover so:

"Am nächsten ZAT wird wohl kaum eine Entscheidung über Weiterkommen oder Ausscheiden fallen aber man kann sich in eine gute Position bringen bzw. bereits Boden verlieren."

Als Aufsteiger muss Cardiff City gleich mal in der Qualifikation des League Cups an, dies soll aber nicht heissen dass sich das Team von Interimstrainer McLover keine hohen Ziele gesetzt hat. Man will die Quali überstehen und anschliesslich für Furore im LC sorgen. Vor allem McLover hat mit diesem Wettbewerb noch eine Rechnung offen: gleich zweimal, 2022-2 und in der darauffolgenden Saison, verlor der Luxemburger mit Pen-y-Bont das Finale. Zuerst gegen Schumi, anschliessend gegen Mythos. Doch nun bleibt abzuwarten ob die Truppe den selben Willen an den Tag legt oder ob es bereits früh in der Saison die erste Enttäuschung gibt. Denn kennen tun sich Spieler und Trainer natürlich noch nicht so gut.

Daher wurde gleich mal ein Trainingslager in den Highlands gebucht. Man darf auf die Resultate gespannt sein.